Kurse/Seminare

Energetisches Reiten - Ein Reitkurs der besonderen Art

Die meisten Reiter haben eine enge Verbindung zu ihrem Pferd und ein gutes „Bauchgefühl“, ob es ihm gut geht oder nicht. Wir haben aber gelernt, diesem „Bauchgefühl“ nicht oder nur wenig zu trauen. Dabei ist es eine der ursprünglichsten Verbindungen, die wir mit anderen Lebewesen haben. 

Jeder Mensch und jedes Tier ist umgeben und wird durchströmt von Energie. Diese Energiefelder gehen ständig in Resonanz mit den Feldern ihrer Umgebung. Über diesen Austausch können wir nicht nur spüren, wie es unserem Pferd geht, sondern wir verwenden es auch für eine aktive Kommunikation - auch wenn diese meist unbewusst abläuft. Wir denken, was wir von unserem Pferd wollen - und es passiert. Oder wir denken beim Reiten an den Streit, den wir mit dem Chef hatten und was noch alles zu erledigen ist und können eigentlich auch absteigen, weil heute sowieso nichts klappt. 

Mit am deutlichsten sieht man die Resonanz der Energiefelder, wenn Reiter auf ihrem Pferd sitzen: Schwingen beide Energiefelder im Einklang, so wirkt das Reiten locker, leicht und harmonisch. Kommt es hingegen zu Dissonanzen in den Energiefeldern, dann wirkt das Pferd-Reiter-Team unharmonisch, verspannt und überhaupt nicht schön. 

Wie aber kann man zu einer Harmonie mit seinem Pferd auf dieser Ebene kommen? Wir wollen uns in diesem Kurs auf eine Reise zu uns selbst begeben. Es geht darum, sich selber und sein eigenes Energiefeld wieder mehr zu spüren und Vertrauen in die eigene Intuition zu entwickeln. Wir lernen Techniken, um das Energiefeld selbst im Alltagsstress positiv zu beeinflussen und wie wir uns harmonisch mit unserem Pferd verbinden können  - ob vom Boden aus oder im Sattel. Die verschiedenen Grundlagen werden erläutert und die Übungen praktisch mit und ohne Pferd durchgeführt. Wir werden uns mit verschiedenen Energiesystemen beschäftigen und einfache, alltagstaugliche Techniken lernen, um uns mit uns selbst und mit unserem Pferd immer stärker zu verbinden und zu einer Einheit zu verschmelzen. Mit jedem Kurs werden die Reiter feinfühliger und harmonischer mit ihrem Pferd - und die Pferde reagieren immer feiner auf ihren Reiter. 

Es sind Reiter und Pferde ab 5 Jahren aller Rassen, Reitweisen und Ausbildungsstadien herzlich willkommen. Jedoch sollte sich das Pferd zumindest in Schritt und Trab sicher longieren lassen. Jede Einheit wird individuell auf die Fähigkeiten und die Wünsche des Einzelnen abgestimmt. Ob Sitzschulung an der Longe, freie gerittene Arbeit, Arbeit an der einfachen Longe oder an der Hand - unser Ziel ist der achtsame Umgang mit der eigenen und der Energie des Pferdes und das harmonische Miteinander. 

Die Teilnahme ist mit eigenem Pferd (begrenzte Plätze) oder als Zuschauer möglich. Die Zuschauer sind eingeladen, die Energieübungen selber durchzuführen und auszuprobieren. 


Kurs I - 21./22.07.18

  • Einführung
  • Gruppenübung Körperwahrnehmung/Spüren/Grundatemtechnik
  • Umsetzung auf dem Pferd an der Longe („Atmende Sitzschulung“)
  • Techniken individuell abgestimmt aufs Pferd-Reiter-Paar auf dem Pferd an der Longe
  • Abstimmung auf Pferd und Reiter im freien Reiten
  • Jeder Teilnehmer bekommt individuelle Hausaufgaben             


Kurs II – 01./02.09.18 

  • Kurze Wiederholung, Eingehen auf individuelle Themen
  • Herzchakra-Übungen für Mensch und Pferd, Verbindung von Chakren
  • Herzchakra-Übungen auf dem Pferd an der Longe
  • Individuelle Abstimmung der Chakra-Übung und Atemtechnik auf Pferd und Reiter
  • Atmung, Herzchakra-Aktivierung und Chakren-Verbindung auf dem Pferd an der Longe, in der Arbeit an der Longe oder an der Hand oder im freien Reiten
  • Individuelle Hausaufgaben

 

Kurs III – 13./14.10.18

  • Kurze Wiederholung, Eingehen auf individuelle Themen und Fragen
  • Kennenlernen weiterer Chakren (Wurzel-, Hand-, Fuß- und Kronchakra), Aktivierung der Chakren, Verbindungsübungen
  • Aktivierung der verschiedenen Chakren mit Atemtechniken auf dem Pferd an der Longe
  • Chakrenverbindung mit Himmel, Erde und dem Pferd, vom Boden aus und auf dem Pferd (Longe)
  • Vertiefung der praktischen Umsetzung mit dem Pferd; entweder in der Arbeit an der Hand, an der Longe, reitend an der Longe oder im freien Reiten
  • Individuelle Übungsaufgaben

 

_______________________________________________________________________________

 

Die Seminare PFERDE FIT FÜTTERN sind wiederholt auf so große Resonanz gestoßen, dass Christina und ich beschlossen haben für Berlin/Brandenburg einen Ausbildungsdurchgang zum FÜTTERUNGSEXPERTEN PFERD zu organisieren, der im Frühjahr 2018 über zwei 3-Tages-Kurse stattfinden soll.

Interessant und sinnvoll für jeden, der beruflich mit Pferden zu tun hat (Stallbetreiber, Ausbilder, Hufbearbeiter…) oder der aus rein privaten Zwecken sein Wissen erweitern möchte.

Beide Kurse sind nur zusammen buchbar, aber getrennt bezahlbar und begrenzt auf höchstens 16 Teilnehmer (mindestens 10).

Wer an der Ausbildung Interesse hat, gibt mir bitte bis So, 17. Dezember zunächst formlos Bescheid, so dass wir organisatorisch die nächsten Schritte einleiten und entsprechend verbindliche Anmeldeformulare versenden können.

 

Ausbildung zum Fütterungsexperten Pferd

 

Die Fütterung spielt – insbesondere im Hinblick auf die zunehmenden Stoffwechselerkrankungen – eine immer größere Rolle. Das Angebot an Fertigfuttermitteln und Futterzusätzen ist mittlerweile kaum noch überschaubar. Jeder Anbieter preist natürlich sein Futter als das beste, natürlichste und ausgewogenste Futter an. Spezialfutter für Hufrehe- oder Ekzemerpferde, für Isländer oder Sportpferde machen den Futtermarkt noch unübersichtlicher. Was aber passiert mit dem Futter tatsächlich in der Verdauung und im Stoffwechsel des Pferdes? Welche Auswirkungen haben welche Futterbestandteile auf Stoffwechsel, Krankheiten und Leistungsfähigkeit? Wie entsorgt der Körper die Stoffe, die er nicht verwerten kann?

Und wie kann ich über richtiges Futtermanagement positiv auf Zivilisationserkrankungen des Pferdes wie Equines Metabolisches Syndrom (EMS), Hufrehe, Ekzeme usw. einwirken?

Die Ausbildung zum Fütterungsexperten beschäftigt sich intensiv mit der Verdauung des Pferdes, den Stoffwechselvorgängen auf verschiedenen Ebenen, geht auf die verschiedenen Futterbestandteile ein und auch auf die Krankheiten, die durch falsche Fütterung entstehen können.

Nach dieser Ausbildung sind Sie in der Lage, die Zusammensetzung von Futtermitteln und der Gesamtfutterration für das jeweilige Pferd zu bewerten und die Gesundheit Ihres Pferdes über eine artgerechte Fütterung zu erhalten. Hinweise für die Unterstützung stoffwechselkranker Pferde sowie zum Parasitenmanagement runden das Thema ab.

Kurs 1
• Nährstoffe (Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette) und ihre Bedeutung für den Organismus
• Nährstoffbedarf von verschiedenen Geweben und Organen
• Mineralien und Spurenelemente und ihre Bedeutung für den Stoffwechsel
• Der Verdauungsapparat des Pferdes mit seinen Anhangsorganen
• Nahrungsverwertung – was passiert wo?
  • Entgiftung und Entsorgung im Pferdestoffwechsel

Kurs 2
• Futterbestandteile und ihre Bedeutung in der Ernährung
• Raufutter – Bedeutung für den Organismus, Qualitätskriterien
• Zusammensetzung von Fertigfuttermitteln
• Verschiedene Pferde und ihre unterschiedlichen Fütterungsbedürfnisse
• Parasitenkontrolle und fütterungsbedingte Zivilisationserkrankungen des Pferdes
  • Fütterungsmanagement – gesunde Pferde gesund erhalten, kranke Pferde stabilisieren

LEITUNG:        Dr. Christina Fritz

DATUM:

Kurs 1                   26.-28. Januar 2018

Kurs 2                   23.-25. März 2018            

KOSTEN:

480,- € pro Kurs

  _______________________________________________________________

  

Seminar

„Pferde fit füttern“ (Teil I)

mit Dr. Christina Fritz

 

Pferde richtig füttern. Bei der Verdauung unserer Pferde gibt es einige Besonderheiten, die sich von anderen Säugetieren, inklusive uns Menschen, drastisch unterscheiden. Nur ein richtig (=artgerecht) gefüttertes Pferd kann gesund bleiben und uns seine Leistungsbereitschaft anbieten.

Dieses Seminar richtet sich an alle Pferdehalter, Reiter, Stallbetreiber, Hufschmiede, Tierärzte und Therapeuten, die ihr Wissen über Pferdefütterung erweitern möchten.

Themen des Seminars:

  • Wie funktioniert der Verdauungsapparat des Pferdes?
  • Was wird wo und wie verdaut?
  • Was darf in einen Pferdeverdauungsapparat und was nicht und warum?
  • Besonderheiten beim Pferd in Bezug auf seine Fütterung
  • Fundierte Information über Vor- und Nachteile verschiedener Futtermittel
  • Wie füttere ich mein Pferd optimal in Bezug auf seine Rasse, sein Alter und seine Leistungsanforderungen?

Weitere Themen sind u.a.

  • Welche Gefahr verbirgt sich hinter der Fütterung von Bananen und Mohrrüben?
  • Einsatz von EMA und Bokashi
  • Warum verursacht die Fütterung von Brot Magenentzündung?
  • Welche Bedeutung haben Fresspausen von länger als 4 Stunden?
  • Warum zeigen sich Krankheiten durch falsche Fütterung oft erst nach Jahren und welche Anzeichen zeigen sich bereits vorher?
  •  

Termin: Mi, 12. April 2017, 18:00 Uhr

Dauer:                     ca. 4 Std. mit anschließender Diskussions-/Fragerunde.

Kosten:                    30,- Euro pro Teilnehmer inkl. Skript, Bezahlung vor Ort in bar.

Reservierung:           Durch Anmeldung per email bei ella.dietrich@gmx.de, wird erst durch Rückbestätigung verbindlich.              Platzzahl begrenzt.

Veranstaltungsort:    Gemeindehaus in 16818 Wall, Dorfstraße, gegenüber des Rhinhofes.

 

 

Seminar

„Pferde fit füttern“ (Teil II)

mit Dr. Christina Fritz

 

Zivilisationskrankheiten. In den vergangenen 20 Jahren haben unsere Pferde Krankheiten entwickelt, die zuvor entweder unbekannt waren oder extrem selten auftraten.

Jeder kennt heute das eine oder andere Pferd mit Equinem Metabolischem Syndrom (EMS) oder Insulinresistenz (Diabetes). Sommerekzem galt lange als „Isländerkrankheit“ – bis es plötzlich auch bei allen andere Rassen auftrat. War Cushing in der 80er Jahren noch eine sehr seltene Krankheit bei sehr alten Pferden, werden heute immer mehr Pferde und Pferde jeden Alters mit Cushing diagnostiziert. Und die Existenz von KPU wird noch immer von vielen Tierärzten und Therapeuten verleugnet.

Dieses Seminar richtet sich an alle Pferdehalter, Reiter, Stallbetreiber, Hufschmiede, Tierärzte und Therapeuten, die ihr Wissen über Pferdefütterung erweitern möchten und Teil I kennen.

In Teil I wurde auf die Veränderungen in der Fütterung eingegangen und welche gesundheitlichen Probleme falsche Fütterung beim Pferd auslöst. Im Teil II geht es nun um die am meisten verbreiteten „Zivilisationskrankheiten“.

Themen des Seminars:

  • Kryptopyrrolurie (KPU)
  • Kotwasser
  • (Sommer-)Ekzem
  • Mauke, Raspe
  • Hufrehe
  • Cushing (ECS)
  • EMS
  • Diabetes/Insulinresistenz

 

Termin: Do, 13. April 2017, 18:00 Uhr

Dauer:                     ca. 4 Std. mit anschließender Diskussions-/Fragerunde.

Kosten:                    30,- Euro pro Teilnehmer inkl. Skript, Bezahlung vor Ort in bar.

Reservierung:           Durch Anmeldung per email bei ella.dietrich@gmx.de, wird erst durch Rückbestätigung verbindlich.              Platzzahl begrenzt.

Veranstaltungsort:    Gemeindehaus in 16818 Wall, Dorfstraße, gegenüber des Rhinhofes.

 

 

______________________________________________________________________

 

Seminar mit Ella Dietrich

am 07. Mai 2017

 

gerittene Arbeit  -  Arbeit an der einfachen Longe  -  Arbeit an der Hand

- reitweisenübergreifend -

 

Individuell und reitweisenübergreifend fördere ich jedes Pferd-Reiter-Paar auf unkonventionelle Weise. Liebe, Fairness und Klarheit gegenüber dem Pferd impliziert Erläuterungen zur Biomechanik ebenso wie zum instinktiven Verhalten.

Ein Pferd soll durch die Arbeit schöner, ausdrucksstärker und stolzer werden. Gleichzeitig jedoch muss es geraderichtend gymnastiziert werden, damit es uns bis ins hohe Alter tragen kann ohne gesundheitlichen Schaden zu erleiden.

In diesem Kurs sind Reiter, Longierende und An-der-Hand-Arbeitende jedes Wissens- und Könnensstandes mit Pferden jeder Rasse und Alters ab 4 Jahre willkommen.

Der Dreh- und Angelpunkt liegt in der gerade richtenden, gymnastischen, gymnastizierenden Arbeit. Der Schlüssel ist das Erkennen der Schiefe, die oftmals durch Unfälle, Verletzungen oder OPs überlagert ist.

 

Inhalt des Seminars

  • Arbeit unter dem Sattel.
  • Arbeit an der einfachen Longe.
  • Arbeit an der Hand; klassisch, nach der Wiener Schule oder iberischen Vorbildern.
  • Wie kann gerittene Reha/Krankengymnastik stattfinden? (z.B. gezielter Aufbau des Trapezmuskels, Beseitigung von Taktunreinheiten, Zügellahmheiten, Stolpern, biegende Arbeit bei Kissing Spines, Korrektur vom „Aufrollen“, „Über-dem-Zügel-Gehen“ usw.).
  • Dressurmäßige Förderung von Pferd und Reiter - bis in höchste Klassen.

Dieser Kurs soll eine Basis bieten, um bei den unterschiedlichen Pferden den eigenen Blick zu schulen.

 

Teilnahmeoptionen

6 Plätze für Teilnehmer mit eigenem Pferd (aktiv)

80,-€

20 Plätze für Teilnehmer ohne Pferd (Zuschauer)

 20,-€

 

Jeder aktive Teilnehmer erhält am Vormittag und am Nachmittag je eine Unterrichtseinheit in Form von Einzelunterricht.

 

Organisation

Dörte Hagemann, Ella Dietrich

 

Veranstaltungsort

Reitanlage Dörte Hagemann, Blumberg.

Tel. 015207796174

gesund_reiten@yahoo.de

www.gesund-reiten.de

 

Anmeldeschluss

15. April 2017.

 

Für Fragen rund um die Veranstaltung und zur Anforderung eines Anmeldeformulars wenden Sie sich bitte an Dörte Hagemann oder an mich über das Kontaktformular.

 

 

_________________________________________________________________

 

Seminar mit Dr. med. vet. Gerd Heuschmann 

24./25.06.2017

 

"Die Anatomie bestimmt den Ausbildungsweg des Pferdes" 

 

Samstag 24.06.2017 - Theorietag 9:00 – ca.18:00Uhr

Theoretischer Vortrag mit Diskussionsrunde und anatomischem Bemalen eines Pferdes inklusive dessen Präsentation in der Bewegung an der Longe

 

Sonntag 25.06.2017 - Praxistag 9:00- ca. 18:00Uhr

Praktischer Trainingstag mit 7 Pferd/Reiterpaaren - die theoretischen Erkenntnisse des Vortages finden individuell Anwendung auf die vorgestellten Pferde

 

Zielgruppe

Reiter jeder Reitweise - unabhängig vom Ausbildungsstand

Trainer, Tierärzte, Osteopathen, Physiotherapeuten….

 

Inhalt des Seminars

Oberstes Gebot in der Nutzung des Pferdes als Reitpferd ist seine physische und psychische Gesunderhaltung – dieser herausfordernden Aufgabe stellt sich jeder reitende Mensch täglich aufs Neue.

Dr. med. vet. Gerd Heuschmann setzt sich als Pferdefachtierarzt, Buchautor, Reiter und Trainer seit vielen Jahren national und international für diese Themen ein.

Sein Ansatz fokussiert die anatomischen/biomechanischen Bedingungen des Pferdekörpers als Schlüssel für gelingende Ausbildung und nutzbringendes Training des Reitpferdes. Die praktische Umsetzung dieser Erkenntnisse erfolgt im Sinne der H.Dv.12/Skala der Ausbildung FN. Während beider Seminartage steht die Vermittlung und Umsetzung dieses „Basiswissens“ im Vordergrund.

 

Buchungsoptionen 

Mittagessen (Buffet – kalt und warm), Getränke sowie Kaffee und Kuchen sind in der Teilnahmegebühr inkludiert – für das leibliche Wohl sorgt das Restaurant Carotte.

Teilnehmerplätze werden nach Anmeldung und Zahlungseingang der Teilnahmegebühr vergeben.

 

45 Plätze für Teilnehmer - beide Tage

165,-€

30 Plätze für Teilnehmer Theorietag (Samstag)

Der Praxistag (Sonntag) ist nicht einzeln buchbar!

  90,-€

 

 

Organisation: Daniela Schwarze, Ella Dietrich, Simone Neumann

 

Veranstaltungsort: Reitsportpark Dallgow

 

Für Fragen rund um die Veranstaltung und zur Anforderung eines Anmeldeformulars wenden Sie sich bitte an Daniela Schwarze:

Email: daniela_schwarze@t-online.de

Tel.: 030.4514483

 

 

Ein Erfahrungsbericht zum Seminar mit Dr. Gerd Heuschmann im Juni 2017 in Dallgow 

Liebe Reiter und Pferdeleute,

ich möchte Euch etwas Wichtiges mitteilen, meine Erfahrung mit Euch teilen.

Als Ausbilderin bin ich ein Verfechter davon, Pferde achtsam klassisch auszubilden und zu reiten. Vor etwa 10 Jahren begann ich, mich mit den Lehren von Dr. Gerd Heuschmann zu beschäftigen, verschlang sein erstes Buch, später und wieder später das zweite und dritte, empfahl sie allerorts weiter, war begeistert, fühlte mich verstanden und ebenso aufgeklärt und wollte, dass jeder daran teilhat, jeder diese Bücher liest, ja sogar dass diese zur Pflichtlektüre eines jeden Reiters gemacht werden müssten.

Ich besuchte das erste, zweite, dritte Theorieseminar, erlebte Herrn Dr. Heuschmann sympathisch, lebhaft, begeisterungsfähig, süchtig nach Aufklärung, verständnisvoll und einsichtig.

Eine aufkommende Welle an Kritik an ihm interessierte mich nicht, kann man doch vom besten Reiter die schlechtesten Fotos machen.

Da ich in der kritisierten Situation nicht dabei war, erlaube ich mir kein Urteil darüber.

In einem großen Kraftakt gelang es jetzt zusammen mit zwei Freundinnen, ein Seminar mit Dr. Heuschmann auf die Beine stellen.

Ein Termin war bald gefunden und so starteten wir in ein Jahr Organisation und Vorbereitung.

Meine Vorfreude war riesig. Meine Motivation, mir solch einen Stress anzutun, ein zweitägiges Seminar in dieser Größe auszurichten, auch verbunden mit dem hohen finanziellen Risiko (ein sehr beachtlicher Batzen an Kosten musste gedeckt werden), basierte ausschließlich auf dem Wunsch, selbst einmal bei Dr. Heuschmann zu reiten, einmal eine Unterrichtsstunde und seine Anregungen und Kritik zu bekommen.

Der erste Tag (Theorie + Bemalen eines Pferdes, das dann in Bewegung an der Longe vorgestellt wurde) lief super und einige Teilnehmer, die nur den ersten Tag gebucht hatten, buchten aus Begeisterung spontan den zweiten Tag nach.

Meine Lipizzaner-Stute war eines von 8 am zweiten Tag für den Unterricht vorgestellten Pferden. Mein Pferd war die Ruhe selbst, unglaublich souverän – wir waren noch nicht so oft in der Fremde unterwegs – ich war ebenso ruhig, bei uns beiden keine Spur von Aufregung. Auch Mikrofon und Lautsprecher kannte sie nicht, was ihr nicht anzumerken war. Sie reagierte auf feinste Signale. Am hingegebenen Zügel im Galopp machten wir einen Übergang zum Trab und zum Schritt binnen weniger Meter; es schien mir wie das Ergebnis vollkommener Konzentration, denn ich benutzte dafür nicht mal die Stimme.

Zunächst sollte ich Sporen tragen – Dr. Heuschmann schnallte mir selbige an die Schuhe – die erste Sporenerfahrung für dieses Pferd (und etwas irritierend für mich, da ich die Notwendigkeit in den 10 Jahren Ausbildung dieses Pferdes bis dato nicht sah). Das verbalisierte ich auch und ging entsprechend achtsam damit um. Der dann folgende Unterricht war ruhig und in einiger Hinsicht aufschlussreich für mich. Mein reiterliches Problem, das ich vortrug, war das Gefühl, zu kurze Beine zu haben, um mein Pferd effektiv einrahmen zu können, daraus folgend das Problem, die beachtliche Schwungamplitude im Rücken dieses Pferdes über den versammelten Trab hinaus nicht aussitzen zu können. Ich bekam Ideen und Hilfestellung an die Hand, um daran zukünftig arbeiten zu können.

Dann kam plötzlich ein Bruch im Programm, denn mein Pferd sollte das einzige sein, das Dr. Heuschmann selbst ritt, ohne dass dies vorher abgesprochen war. Den Grund kenne ich bis heute nicht. Bis zu diesem Moment hatten viele Teilnehmer Fotos und Videos von den Unterrichtseinheiten gemacht. Dr. Heuschmann sprach jetzt jeden einzelnen Kameraführenden an und verbat sich das Filmen oder Fotografieren.

Ich sollte absitzen, er schnallte sich selbst die Sporen an die Schuhe und stieg auf mein Pferd.

Der Anblick war nicht schön, war er doch extrem zu schwer für sie, sie hatte sichtbare Mühe, ihn zu tragen. Das nahm er auch wahr, kommentierte es abfällig und ritt weiter.

Was dann geschah, war so gegensätzlich zu dem, was er in der Theorie vermittelt, dass es zunächst nur unfassbar war und es auch jetzt im Nachgang schwer fällt, adäquate Worte dafür zu finden. Zeitlich muss sich sein Ritt zwischen 10 und 20 min abgespielt haben. Dr. Heuschmann zog mein Pferd mit sichtbar gewaltiger Kraft hinter die Senkrechte. Dort musste sie verharren. In allen Gangarten. Bis er wieder abstieg.

Meine Stute hatte keinerlei Chance sich zur Wehr zu setzen, hatte er sie doch im wahrsten Wortsinn in seiner Gewalt.

Er machte Stopps in den Ecken im Anschluss an Starken Trab über die Diagonalen mit brutal rückwärts wirkenden Händen und dabei stach er ihr mit Schwung die Sporen in den Bauch.

Am Vortag hatte er uns Seminarteilnehmern im Theorieteil noch eindringlich eingeschärft, dass und warum jeglicher Zugang zur Hinterhand ausgeschaltet ist, wenn der Schädel an der Schädelbasis hinter die Senkrechte gerät. Genau das tat er jetzt mit meiner Stute.

Dr. Heuschmann diagnostizierte zum einen ein Balanceproblem und meinte, mein Pferd sei „tot am Bein".

Zum besseren Verständnis: Wir sprechen hier von einem Pferd, das höchst explosiv auf verkehrt eingesetzte Schenkelhilfen reagiert, das anpiaffiert ist und das am hingegebenen Zügel im Kontergalopp auf geraden und großen gebogenen Linien im Wechsel zu reiten ist – auf beiden Händen.

Für diesen „Ritt" gibt es über 50 Zeugen – jedoch keinerlei Film- oder Fotomaterial, da er dies ja vor dem Aufsteigen ausdrücklich verboten hat.

Es war so grausam, dass es mich in eine regelrechte handlungsunfähige Schockstarre versetzte. Tatsächlich dachte ich von mir, ich sei ausreichend „schlagfertig", um einen solchen Reiter in einer solchen Situation von meinem Pferd zu holen – sollte ich jemals in diese Situation kommen.

In der Vergangenheit beobachtete ich andere Pferdebesitzer in ähnlichen Situationen und war entsetzt über deren Nicht-Handeln. Nun starrte ich selbst nur hin und kein einziger Gedanke kam mir, das zu beenden. Es lag nicht am fehlenden Mut, es lag am fehlenden Gedanken. Auch andere Zuschauer waren fassungslos, ihnen blieb jedes Wort im Hals stecken.

Anschließend sollte ich noch mal reiten, um den Rücken zu fühlen. Nach einigen Minuten schickte Dr. Heuschmann mich in den hinteren Bereich der Reithalle, um noch alleine ein wenig zu üben, denn der nächste Reiter war bereits da.

Nachdem ich mein Pferd versorgt hatte und zurück in der Reithalle, sollte ich übers Mikrofon seine Frage beantworten, wie sich am Ende der Rücken meines Pferdes angefühlt hat. Noch immer völlig erstarrt sagte ich, er habe sich beim Aufsitzen wie eine Kugel angefühlt und dass ich im Trab besser sitzen konnte.

Das ist auch logisch, da sich ein festgehaltener Rücken nicht selten ganz gut sitzen lässt bei Pferden, die ansonsten eine recht starke Schwungamplitude haben und das Kugelgefühl geben leider auch verspannte, nach oben gedrückte Rücken.

Meine Stute und ich fuhren nach diesem Seminar völlig traumatisiert nach Hause. Bei diesem Gewaltritt hat sie leider auch körperlichen Schaden genommen. Bei Versuchen, zu reiten, fühlte sich ihr Bauch an meinem rechten Bein an wie eine Mauer aus Beton, ihre gesamte Vorhand festgezurrt.

Ein Pferdetausch mit einer Reitlehrerkollegin ließ meine Stute bereits beim Aufsitzen mit riesigen Stielaugen ängstlich versteinern, so etwas habe ich vorher bei ihr noch nie erlebt.

Gymnastisches Freispringen, das wir beide mit Freude 1x/Woche bis dahin gemacht haben, war leider nicht mehr möglich. Sie raste völlig chaotisch umher, fand keinen Takt, verweigerte mehrfach mitten in der kleinen Reihe, war extrem gestresst. Wir probierten das im Abstand von einer Woche zweimal und haben zweimal abgebrochen.

Eine osteopathische Behandlung brachte massive Blockaden zum Vorschein, die auf diesen „Ritt" schließen ließen. Das Schulterblatt links war blockiert, die 1. Rippe rechts, das rechte Kreuzdarmbeingelenk stand hoch, der 6. Halswirbel war nach links und der 3. Halswirbel nach rechts blockiert. Der 2., 3. und 6. Lendenwirbel nach rechts sowie die 16. Rippe rechts waren blockiert. Es waren Gleichgewichtsprobleme sichtbar, der m. sternocleidomastoideus war beidseits fest, der Energiefluss rechte Seite LWS war mangelhaft, der Dickdarm leicht auffällig, der Magen hingegen extrem.

Die letzte osteop. Behandlung war routinemäßig erst wenige Wochen vor diesem Seminar, derartige Blockaden hatte mein Pferd bis dahin noch nie.

Es wird noch einige Zeit, viel Therapie und vorsichtiges Herantasten an Vertrauen und Miteinander brauchen, bis mein Pferd wieder einigermaßen an dem Punkt ist, wo wir vor dem Seminar waren.

Ich habe noch bei keinem Ausbilder eine so eklatante Schieflage im Verhältnis zwischen der vermittelten Theorie und der angewandten Praxis gesehen.

Mir waren bereits viele namhafte Ausbilder begegnet auf meinem Weg. Ich habe einiges Gutes und leider auch zu viel Schlechtes erfahren. „Wein predigen und Bier trinken" erlebte ich oft.

In diesem Fall jedoch scheint mir der Vergleich „Champagner predigen und Gülle trinken" treffender.

Diesen Erfahrungsbericht habe ich geschrieben, um weitere Pferde vor solchen Erfahrungen zu schützen. Macht die Augen auf! Mischt Euch ein! Guckt nicht weg! Seid stets „vorbereitet", wenn Ihr einen anderen Reiter - egal welchen - auf Euer Pferd lasst und scheut Euch nicht, denjenigen auch wieder von Eurem Pferd herunter zu zerren, egal wie groß sein Name ist. Ich wünsche allen Reitern und ihren Pferden, dass keiner in einer solchen Situation in eine Schockstarre verfällt, wie das mir passiert ist.

Ella Dietrich